Für wen ist die PKV relevant
Wer Anspruch auf eine private Krankenversicherung hat, ist durch gesetzliche Auflagen geregelt. Diese unterscheiden sich jedoch je nach Berufsstand bzw. Lebenssituation. So haben unter anderem Beamte grundsätzlich die Wahl, ob sie sich privat oder gesetzlich versichern wollen. Viele Beamte oder Anwärter entscheiden sich für eine PKV, denn der Dienstherr leistet zu den Kosten eine Beihilfe von mindestens 50 %. Zusätzlich schließen Beamte und andere Beihilfeberechtigte meist eine Restkostenversicherung bei einem privaten Versicherer ab.
Auch Selbstständige können sich auf Wunsch privat versichern. Hier ist, wie auch bei gut verdienenden Angestellten, der große Vorteil, dass sich die Beiträge nicht nach dem Verdienst bzw. dem Einkommen richten, sondern von Alter, Gesundheit und den gewünschten Leistungen abhängig sind. Damit Angestellte die private Krankenversicherung in Anspruch nehmen können, muss ihr Bruttoeinkommen oberhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze von 66.600 Euro (Stand 2023) liegen.
Studierende können sich privat krankenversichern, wenn sie sich gleich zu Beginn des Studiums dazu entscheiden. Dieser Entschluss ist dann für den Rest der Studienzeit gültig. Geht es nach dem Studium in den ersten Job, gibt es die Möglichkeit, dann zurück in die gesetzliche Krankenversicherung zu wechseln, wenn das gewünscht ist. Führt der Weg nach dem Studium direkt in die Selbstständigkeit, müssen die Versicherten bei der PKV bleiben. Kinder von Beamten erhalten als privat Versicherte im Studium bis zu 80 % Beihilfe.
In welchen Fällen ist eine private Krankenversicherung sinnvoll?
Eine private Krankenversicherung sollte auf lange Sicht zum Leben passen und keine kurzfristige Entscheidung sein – auch, wenn die Aussichten auf umfassende Gesundheitsleistungen verlockend sind. Für wen ist eine PKV also sinnvoll?
Damit die Beiträge der privaten Krankenversicherung auch im Alter finanziell stemmbar sind, empfiehlt es sich, relativ früh in die PKV zu wechseln, um dort Altersrückstellungen bilden zu können. Wer jünger als 45 Jahre ist, hat dazu noch ausreichend Zeit.
Auch der Gesundheitszustand spielt eine wichtige Rolle. Denn während die gesetzliche Krankenversicherung keine große Wahl hat, kann die private Krankenversicherung selbst entscheiden, ob sie entsprechende Anwärter aufnimmt oder nicht. Dafür wird meist eine Gesundheitsprüfung durchgeführt, die ermittelt, ob Vorerkrankungen vorliegen – denn die verursachen natürlich höhere Kosten, als wenn ein gesunder Mensch in die PKV eintritt. Das kann dazu führen, dass Anträge abgelehnt oder Risikozuschläge gezahlt werden müssen. Dieser Zuschlag kann zwischen 10 und 30 % liegen. Er wirkt sich jedoch nur auf den Teil des Beitrags aus, der von der Krankheit betroffen ist. So steigert Bluthochdruck natürlich nicht die Kosten für eine Zahnversicherung.
Das gleiche Prinzip findet auch bei besonders riskanten Berufen Anwendung. Denn hier ist das Verletzungsrisiko und damit auch das Risiko einer teuren medizinischen Versorgung höher. Auch hier kann es sein, dass die Aufnahme in die PKV abgelehnt wird oder entsprechende Zuschläge erhoben werden.
Die Familienplanung spielt eine weitere Rolle bei der Entscheidung für oder gegen eine private Krankenversicherung. Hier gibt es keine kostenlose Familienversicherung, wie es in der GKV der Fall ist. Wer also viele Kinder plant, sollte deren Versicherungsbeiträge in einer PKV mit einrechnen. Zudem müssen die PKV Beiträge während der Elternzeit weiter geleistet werden – und dann auch ohne den Zuschuss des Arbeitgebers. Hier gibt es in der PKV jedoch interessante Tarife, die bis zu sechs Monate Beitragsfreistellung während der Elternzeit ermöglichen. Sprechen Sie uns gerne an und wir finden eine passende Lösung für Sie.
Eine private Krankenversicherung ist also auch eine finanzielle Entscheidung. Wer gut verdient oder bereits Vermögen hat, kann absehen, dass eine PKV auch langfristig stemmbar ist und von den Vorteilen profitieren. Hinzu kommt, dass eine PKV für alleinstehende und gutverdienende Angestellte meist günstiger ist, als eine gesetzliche Krankenversicherung.
Für wen ist die PKV also relevant?
- Beamte, Selbstständige, gut verdienende Angestellte und Studierende
- Menschen unter 45 Jahren, die erstmalig von der GKV in die PKV wechseln
- Menschen mit fester Familienplanung
- Menschen in sicheren Berufen
- Menschen mit Vermögen oder einem sicheren und hohen Einkommen
Warum Sie jetzt eine PKV-Beratung in Betracht ziehen sollten.
Die private Krankenversicherung (PKV) ist besonders relevant für Selbstständige, Freiberufler und gut verdienende Angestellte, die die Einkommensgrenze der Versicherungspflichtgrenze überschreiten. Beamte und Beamtenanwärter profitieren ebenfalls von speziellen Konditionen in der PKV, die ihre Beihilfeansprüche ergänzen. Menschen, die Wert auf eine über das gesetzliche Maß hinausgehende medizinische Versorgung legen, individuelle Gesundheitsleistungen wünschen oder kurze Wartezeiten bei Fachärzten bevorzugen, finden in der PKV eine maßgeschneiderte Lösung. Auch für diejenigen, die eine höhere Kontrolle und Flexibilität bei ihrer Gesundheitsvorsorge suchen, bietet die PKV attraktive Optionen.